Preisträger 2007

2007: Dr. Thomas Goppel, Dipl.-Ing. Johannes Bader, Dr. Mark Schneeberger und Dr. Richard Weber (v.l.n.r.)

Im Rahmen der Festveranstaltung des Deutschen Brauertages am 14. Juni 2007 in Augsburg überreichten der Bayerischen Staatsminister Dr. Thomas Goppel und der Präsident des Deutschen Brauer-Bundes, Dr. Richard Weber, den Forschungspreis der Deutschen Brauwirtschaft an zwei junge Nachwuchswissenschaftler aus Berlin und München.

In diesem Jahr ist die Wahl besonders schwer gefallen, zahlreiche hervorragende Bewerbungen sind eingegangen. Nach intensiver Beratung hat der Beirat der Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft entschieden, zwei erste Preise zu verleihen:

Für seine innovative und zukunftsweisende Arbeit zum Thema „Entwicklung von neuartigen Getränken auf der Basis von Bierwürze durch Mischfermentation“ erhielt Herr Dipl.-Ing. Johannes Bader Doktorand am Fachgebiet Mikrobiologie und Genetik der TU Berlindie Auszeichnung. Im Fokus dieser Forschungsarbeit stand die Entwicklung innovativer Getränke, die neben verschiedenen Mikroorganismen ernährungsphysiologisch hochwertige Bestandteile enthalten, einen niedrigen Alkoholgehalt aufweisen und dem neuen Geschmackstrend entsprechen. „Für Brauereien stellt die Herstellung solcher Getränke auf der Basis von Würze neue Einsatzmöglichkeiten und zusätzliche Vermarktungschancen dar und erhält in der Brauwirtschaft eine zunehmende wirtschaftliche Bedeutung.“ erläuterte Dr. Richard Weber während der Preisverleihung. Dieses Forschungsvorhaben wurde durch die Arbeitsgemeinschaft der industriellen Forschungsvereinigungen „Otto von Guericke“ e.V. (AiF) mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie (BMWi) gefördert(AiF-Nr.: 13621) und zeigt hervorragend den Nutzen und Erfolg dieses öffentlichen Förderinstrumentes.

Gleichrangig wurde Herr Dr. Mark Schneeberger, für seine am Lehrstuhl für Technologie der Brauerei I an der TU München angefertigten systematischen und praxisrelevanten Untersuchungen zum Thema: „Verwertung von Prozessbieren in der Brauerei“ ausgezeichnet. Im Rahmen dieser Arbeit wurden technische und technologische Aspekte der Prozessbierverwertung untersucht und diskutiert, wobei nahezu der gesamte Produktionsprozess in der Brauerei durchleuchtet wurde. Ziel der Arbeit war, eine Prozessoptimierung zur Ausbeutesteigerung der eingesetzten Rohstoffe und Verminderung von Reststoffen, bei gleichzeitiger Einhaltung höchster Qualitätsansprüche an das erzeugte Bier. Dr. Weber hob in seiner Laudatio besonders die Praxisrelevanz dieser Arbeiten hervor: „Einige Erkenntnisse dieser Arbeit werden bereits heute sehr erfolgreich in der Praxis angewandt“. Diese Forschungsarbeit wurde aus Eigenmitteln der Wissenschaftsförderung der Deutschen Brauwirtschaft finanziell unterstützt.